Sobald die Temperaturen über 5-7°C steigen, beginnt die Zeckensaison. Für Hundehalter:innen bedeutet das, ihre Vierbeiner besonders gut zu schützen, da Zecken nicht nur lästig sind, sondern auch gefährliche Krankheiten übertragen können. Hier erfährst du alles Wichtige über Zeckenrisiken und die besten Schutzmethoden.
Warum sind Zecken gefährlich?
Zecken können verschiedene Krankheiten übertragen, darunter:
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Borreliose – Fieber, Abgeschlagenheit, geschwollene Gelenke, Lahmheit (Impfung möglich, aber kein 100%iger Schutz).
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Anaplasmose – Fieber, Gelenkschmerzen, Blutungsstörungen (Behandlung mit Antibiotika möglich).
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Babesiose („Hundemalaria“) – Fieber, dunkler Urin, Apathie (oft tödlich ohne Behandlung).
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Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) – Hirnentzündung, sehr selten beim Hund, keine spezifische Therapie.
Wie schützt du deinen Hund?
1. Regelmäßige Zeckenkontrolle
Nach jedem Spaziergang das Fell nach Zecken absuchen und diese sofort entfernen.
2. Zeckenschutzmittel
Es gibt verschiedene Methoden mit Vor- und Nachteilen:
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Spot-on-Präparate (z. B. Advantix, Frontline): Tropfen in den Nacken, Schutz für ca. 4 Wochen.
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Zeckenhalsbänder (z. B. Seresto): Wirken bis zu 8 Monate, können aber Hautreizungen verursachen.
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Kautabletten (z. B. Bravecto, Simparica): Systemische Wirkung, töten Zecken nach dem Biss
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Natürliche Alternativen (z. B. Kokosöl, Schwarzkümmelöl): Weniger wirksam - Wirkung umstritten, meistens umweltfreundlich.
Kot von Tabletten-behandelten Hunden entsorgen, um Rückstände zu minimieren.
3. Impfung gegen Borreliose
Schützt nur gegen Borreliose, nicht gegen andere Zeckenkrankheiten.
4. Umgebung zeckenunfreundlich gestalten
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Rasen im Garten regelmäßig mähen.
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Laub und hohes Gras entfernen.
Was tun, wenn dein Hund eine Zecke hat?
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Schnell entfernen – Je kürzer sie saugt, desto geringer das Infektionsrisiko.
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Richtige Technik – Zeckenzange, -karte oder -haken verwenden. Zecke nah an der Haut greifen und gerade herausziehen.
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Bissstelle beobachten – Falls eine Rötung oder Schwellung auftritt, Tierarzt kontaktieren.
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Symptome ernst nehmen – Fieber, Abgeschlagenheit oder Lahmheit können auf eine Infektion hindeuten.
Chemische Mittel belasten oft die Natur. Hier einige Alternativen:
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Natürliche Spot-ons mit Neemöl.
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Zeckenhalsbänder ohne Chemie.
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Kot von Tabletten-behandelten Hunden entsorgen, um Rückstände zu minimieren.
Wann solltest du zum Tierarzt?
Sofort handeln, wenn:
✔️ Bissstelle stark anschwillt oder eitert.
✔️ Der Hund Fieber, Lahmheit oder Verhaltensveränderungen zeigt.
✔️ Die Zecke an einer schwer erreichbaren oder sensiblen Stelle sitzt (z. B. Auge, Ohr, Maul).
Fazit
Zecken gehören leider zum Hundealltag dazu – mit den richtigen Maßnahmen kannst du dein Tier aber bestmöglich schützen!
Hast du bereits Erfahrungen mit Zecken gemacht? Welche Schutzmethoden funktionieren für dich am besten? Teile deine Tipps in den Kommentaren!
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