Glykolyse

Die Glykolyse ist der wichtigste abbauende (katabole), energieliefernde Stoffwechselweg der Kohlenhydrate, der in allen lebenden Körperzellen abläuft, besonders in der Leber. Die dafür nötigen Enzyme sind im Zytosol der Zellen lokalisiert und kommen in fast allen Lebewesen vor. Bei der Glykolyse wird in mehreren Schritten ein Molekül Glucose umgewandelt in: 

• zwei Moleküle Pyruvat
• zwei Moleküle Adenosintriphosphat (ATP)
• und zwei Moleküle NAD+, die zu NADH reduziert werden

Die Glykolyse findet sowohl unter Bedingungen mit als auch ohne Sauerstoff statt. Gerhirnzellen gewinnen den größten Teil ihrer Energie aus der Glykolyse, einige spezialisierte Zellen sind sogar auschließlich auf die Energiegewinnung aus der Glykolyse angewiesen, z.B. Zellen des Nierenmarks, die roten Blutkörperchen (Erythrozyten) und Spermien, sowie schnell wachsende Tumorzellen.

Die Glykolyse  liefert außerdem wichtige Vorläuferstoffe für die Biosynthese anderer Verbindungen:

• Pyruvat  ist Ausgangsstoff für
• • die Fettsäuresynthese
  • die Synthese der Aminosäuren L-Alanin, L-Valin und L-Leucin
• Dihydroxyacetonphosphat, umgewandelt zu Glycerin-3-phosphat, spielt eine Rolle bei der Herstellung von Fetten (Lipiden)
• Phosphoenolpyruvat ist Ausgangsstoff für
• • die Herstellung der Aminosäuren L-Phenylalanin, L-Tryptophan und L-Tyrosin
• 3-Phosphoglycerat ist Ausgangsstoff für Herstellung von L-Serin
• NADH wird in der Atmungskette für einen weiteren ATP-Gewinn reoxidiert, oder als Reduktionsmittel für die Herstellung anderer Moleküle verwendet

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