Pyruvatkinase-Defizienz (PK)

Bei dieser Erkrankung fehlt den roten Blutkörperchen (Erythrozyten) das Enzym Pyruvat-Kinase, welches für die Energiegewinnung der Erythrozyten wichtig ist. Aufgrund einer beeinträchtigten Glykolyse in den Erythrozyten ist deren Lebensdauer stark verkürzt. Dies führt zu einer chronischen, regenerativen hämolytischen Anämie.

• Wiederkehrende Anämie mit blassen Schleimhäuten, Schwäche und Müdigkeit
• Schwere "hämolytische Krisen" mit Gelbsucht und Fieber entwickeln
• Die Anzahl der roten Blutkörperchen kann von normal bis hochgradig vermindert sein, aber verdächtig ist eine erhöhte Zahl juveniler Erythrozyten bei einer normalen Erythrozytenzahl.
• Vergrößerte Milz (gelegentlich)

Eine Pyruvatkinase-Defizienz (PK) sollte in Betracht gezogen werden, wenn die Routinelaboruntersuchungen nicht zu einer Diagnose führen.

• Aktuell gibt es leider keine spezifische Therapie für die PK-Defizienz.
• Bei schwerer Anämie können Bluttransfusionen lebensrettend sein. 
• Bei betroffenen Tieren sollte sowohl Stress, als auch Risiken von Infektionen vermieden werden, da dadurch möglicherweise hämolytische Krisen ausgelöst werden können.

• Kontrolluntersuchung auf Erbkrankheiten bei entsprechend disponierten Katzenrassen 
• Blutgruppenbestimmung, um im Falle schwerer Anämie eine Bluttransfusion machen zu können.

Abessinier, Ägyptische Mau, Bengal, Europäisch Kurzhaar, LaPerm, Maine Coon, Norwegische Waldkatze, Ocicat, Savannah, Sibirische Katze, Singapura, Somali, Türkisch Angora.

Die Pyruvatkinase-Defizienz kommt auch beim Mensch und Hund vor.

Der Erbgang ist autosomal-rezessiv.

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